Was kann ich für die Vielfalt tun ?

  •  Selber Nutzpflanzen nicht nur anbauen, sondern auch vermehren und Samen ernten, das geht auch schon auf dem Balkon im Blumentopf!
  •  Saatgut von traditionellen und regionalen Sorten benutzen, idealerweise solches von regionalen Erhaltern. Es gibt eine Reihe von Menschen, die Sorten erhalten, die es nicht (mehr) im Handel gibt.
  •  Gemeinsam mit anderen traditionelle und regionale Sorten vermehren und das Saatgut teilen und tauschen!
  •  An einem Erhalterring für eine traditionelle Sorte teilnehmen. Das kann man z.B. beim Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN). Dabei lernt man, eine Sorte zu beobachten und zu beschreiben.
 
Weniger ist mehr
 Es geht nicht um das Sammeln vieler Sorten, sondern um das Weitergeben von gutem Saatgut mit richtigen Informationen.
Gib nur Saatgut weiter, bei dem du sicher bist, dass drin ist, was du drauf schreibst!
 Nimm immer nur Saatgut von den besten Pflanzen.
Vermeide Verkreuzungen von Sorten und sammele erst Erfahrungen mit dem eigenen Saatgut von Crossies, bevor du es weitergibst.
Achte darauf, nur keimfähiges Saatgut weiter zu geben. Samen, die man besser nicht als Saatgut verwenden sollte, können gegessen, verfüttert oder kompostiert werden.
Nähere Informationen siehe „Vermehrung von Nutzpflanzen“, „Samenernte“ und„Saatgut reinigen, trocknen und lagern“
 

Transparenz schafft Vertrauen
Diese Informationen gehören auf die Samentüte oder den Steckbrief:
Was? Pflanzenart (botanischer Name) und Sortenname
Wer? Person, die das Saatgut produziert hat (am besten mit Kontaktdaten)
Wo? Anbauort
Wann? Jahr der Saatgutgewinnung
Woher? Von wem kam das Ausgangs-material?
Beispiel: Solanum lycopersicum, Datteltomate „Bozen“, Susi Sonnenblu-me/Köln, seit 2013 von M. Grabner (Lilatomate)

Lebenslanges Lernen
In Gartenbaukursen und Saatgutseminaren kann man sich das nötige Gärtnerwis-sen aneignen.
Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Fachbüchern, die auch für Gartenneulinge geeignet sind.
Vielleicht gibt es in der Nach-barschaft auch noch Gärt-ner*innen, die sich mit der Vermehrung von regionalen Sorten auskennen?