Gemeinsam Vielfalt bewahren — so geht das !
Am besten ist es, sich regional zu organisieren. So kann der Anbau von Pflanzen zur Vermehrung aufgeteilt und das gewonnene Saatgut geteilt und getauscht werden.
Tauschbörsen, Festivals, Boxen, Tauschringe und Saatgutbibliotheken - Was ist das?
Was ist eine Saatgut-Bibliothek ?
Eine Saatgut-Bibliothek ist eine Sammlung von Saatgut samenfester Sorten. Sie funktioniert ähnlich wie eine Bibliothek für Bücher: Man leiht sich Saatgut aus und gibt es dann wieder zurück.
Natürlich gibt man nicht dasselbe Saatgut zurück, sondern sät das Saatgut aus und gewinnt selber Saatgut von den Pflanzen. Einen Teil behält man, den Rest bekommt die Bibliothek zurück.
So lassen sich auch in einer Gruppe von Menschen viele Sorten gemeinsam erhalten und an immer mehr Menschen verteilen.
Fotos: Susanne Gura
Die Vielfalt genießen und feiern
Gestaltet doch einfach ein „Samen-Fest“ mit samenfesten Sorten!
Kaffee & Kuchen oder ein selbst gekochtes Essen aus dem Garten laden zum Austausch ein.
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Gleichgesinnte finden! Zum Beispiel im Gemeinschaftsgarten in deiner Stadt?
- Untereinander absprechen, wer welche Sorten vermehrt.
- Erfahrungen sammeln und Wissen austauschen.
- Am Ende der Saison erhält jede*r aus dem Tauschring einen Teil des Saatguts der anderen Teilnehmer*innen für die Aussaat in der nächsten Saison.
Tipps für Saatgut-Börsen
Regionale Tauschbörsen sind ideal für den Austausch von Saatgut und Wissen.
- Am besten findet die Tauschbörse an einem gut erreichbaren Ort statt.
- Werbung, auch über Presse und Internet, ist wichtig.
- Hybride haben keinen Zutritt! Das solltet ihr im Vorfeld schon klarstellen!
- Informationen über die Vermehrung von Saatgut (z.B. Vortrag, Infomaterial, Workshop etc.) sind genauso wichtig wie das Saatgut selber.
Wo bekomme ich außerdem Saatgut ?
Gemeinnützige Organisationen zum Erhalt von Vielfalt bieten häufig auch Saatgut an oder vermitteln Bezugsmöglichkeiten.
Museumsgärten und andere Gärtner*innen sind manchmal auch gute Quellen für regionale Sorten.
Saatgut aus Genbanken ist eher ungeeignet für Einsteiger*innen, es muss zunächst noch züchterisch bearbeitet und angepasst werden.