Wer ist wann dran? Samenreife und Erntetipps

Wann ist das Saatgut reif zum Ernten ?
Geduld ist gefragt bei der Samengärtnerei. Die Samen müssen richtig ausreifen, um keimfähig zu sein.
Aber es gibt nicht nur ein „zu früh“ bei der Samenernte, sondern auch ein „zu spät“. Was wir nicht ernten, fällt aus den Samenhülsen aus oder wird von Tieren gefressen.
Generelle Regel bei Blüten: Sie sollten nicht gerade erst verblüht sein, sondern der Samenstand sollte braun und trocken sein.

Auch abgeschnittene reife Samenträger sofort beschriften!

Foto: Susanne Gura

Paprika/Chili
Früchte gut ausreifen lassen, Farbumschlag beachten! Von den wei-ßen Häuten ablösen und trocknen. Bei scharfen Sorten unbedingt Handschuhe tragen!

Kürbis
Nur aus vollreifen Früchten Samen entnehmen! Bei Pepo-Sorten so-fort, bei den anderen nach 2-3 Monaten Lagerung. Gründlich ab-waschen und zum Trocknen gut ausbreiten, Samen faulen leicht.

Mangold / rote Bete
Die Saatgutknäuel sitzen fest in den Blattachseln, man hat also etwas Zeit mit der Samenernte. Die großen, ausladenden Samenstände am besten ganz abschneiden, gut nachtrocknen lassen und dann im Kissenbezug o.Ä. ausdreschen.

Bohnen/Erbsen
Die Samen sind reif, wenn die Hülsen braun, brüchig und trocken sind. Bei trockener Witterung ernten und 2-3 Wochen nachtrocknen lassen. Bei feuchter Witterung bis spätestens Mitte Oktober die Hülsen aberntenund ausgebreitet trocknen, dann die Kerne auslösen.

Salate
Die Samen sind reif, wenn sich wie beim Löwenzahn weiße Schirm-chen bilden. Bei trockenem Wetter den Blütenstiel vorsichtig her-unterbiegen und über einer Schüssel ausschütteln. Bei feuchter Witterung die Samenträger vorsichtig abschneiden, nachtrocknen und dann ausschütteln.