Tomaten pflegen, Saatgut gewinnen, Vielfalt erhalten

Bei der Sonntagsmorgenveranstaltung am 19. Juni 2011 im Schulbiologiezentrum in Hannover nahmen Tomatenfans und Interessierte sich  die Zeit die Vielfalt der Tomaten auf Fotos und an den aufgepflanzten Tomaten zu betrachten. Unterschiedliche Blattformen, hohe wie kleinwüchsige Pflanzen, unterschiedliche Fruchtstände, weißbehaarte Blätter und Stiel, eine Sorte wird durch bestimmte festgelegte Merkmale bestimmt. Und davon gab es viele zu sehen.

Jetzt im Juni sind die Tomatenpflanzen eingewachsen und brauchen regelmässige Pflege, Stabtomaten müssen regelmässig entgeizt werden, damit sie nicht nur Blätter und Triebe, hervorbringen,  sondern auch ausreichend Früchte tragen.

Die abgeschnittenen Geize wurden Ausgangspunkt für neue, aus Stecklingen gezogene Pflanzen für die Teilnehmer, die bisher noch keine Tomatenpflanze hatten. Mit etwas Glück treiben die Stecklinge im Wasser Wurzeln und können dann in die Erde gepflanzt noch in diesem Sommer Früchte tragen. So war die Pflege für alle interessant, konnten doch immer wieder Geize gefunden werden, wurde überlegt, ob auch großfrüchtige noch zur Reife kommen würden. Namen wurden genauso notiert, wie die Beschreibung von Wuchsform und Früchten. Erfahrung über den eigenen Tomatenanbau bereicherte den Vortrag.

Aber üblich ist natürlich die Vermehrung über Saatgut. Was bedeutet samenfest, wie funktioniert eine F1-Hybride? Die aufgepflanzten Ergebnisse vom Mendels Vererbungstheorie halfen weiter. Das Saatgut von F1-Hybriden wird unterschiedliche Ergebnisse bringen und nicht sicher die Frucht reproduzieren, die Ausgang der Saatgutgewinnung war.

Das die Gallertschicht um die Tomatenkerne eine Keimhemmung enthält war einigen Teilnehmern  bekannt, aber wie merkt man, dass sie sich im Wasser aufgelöst hat  Tomatensamen, die an verschiedenen Tagen in der letzten Woche in Wasser gegebenen worden waren, dienten als Hilfe dieses zu erfühlen. Hat die Gallertschicht und damit die Keimhemmung, aufgelöst kann das Saatgut gespült und getrocknet werden. Verpackt und beschriftet hat man dann für mindestens die nächsten fünf Jahre Saatgut von der bestimmten Tomatensorte.

Erstmal planen einige Teilnehmer spätestens zum Umweltforum wieder zu kommen um zu sehen, wie die fertigen Früchte von "Green Sausage", "Tigarella" und "Andenhorn" aussehen und schmecken.

Kornelia Stock