Italienische Petersilie

Botanischer Name: 
Petroselinum crispum v. neapolitanum

Die Petersilie gehört zu den bekanntesten Kräutern, die in der Küche gern und oft verwendet werden.
In Anbau ist sie weitaus komplizierter als andere Kräuter, sie stellt Ansprüche an den Boden und die Kenntnisse des Gärtners.
Die Petersilie stammt aus dem Mittelmeerraum und wurde schon von den Römern kultiviert. Im späten Mittelalter verbreitete sie sich dann auch in Mittel- und Nordeuropa. Sie ist ein Doldenblütler, blüht im zweiten Jahr an einem langem Stängel, die Samen reifen im August und sind schwach giftig.
Es gibt zwei Arten, Blatt- und Wurzelpetersilie. Die Glatte Blattpetersilie ist viel ertragreicher, anspruchsloser und wiederstandsfähiger als die mit gekrausten Blättern.

Die Italienische Petersilie besitzt glatte Blätter und ein gutes Aroma. Auch die Stiele können mitverwendet werden. Bei guter Versorgung wird die Pflanze 30 - 40 cm hoch.

Anbau: 

Aussaat im März, April in warmer Vorkultur oder im August. Auspflanzen: Mai, Juni oder August, September im Freiland.

Petersilie braucht einen guten, humusreichen Boden, sie wächst auch im Schatten. Sie verträgt keine Trockenheit, deshalb hilft mulchen. 
Petersilie ist mit sich selbst unverträglich, d. h. sie muss in jedem Jahr einen anderen Platz haben, sonst kümmert sie, wird gelb, bleibt klein. Erst nach 5 - 7 Jahren kann Petersilie wieder auf die selbe Stelle gepflanzt werden.

Mischkultur: Radieschen, neben Tomaten gepflanzt verbessert Petersilie den Geschmack der Tomatenfrüchte.

Den Boden mit Kompost versorgen, später mit Brennesseljauche düngen.

Ernte: 

Ab Mai, Juni bei Aussaat im Frühling, bei Aussaat im August kann noch im Herbst zur ersten Mal geerntet werden.

Vermehrung: 

Wer eigenes Saatgut gewinnen will lässt die, Pflanzen im zweiten Jahr blühen. Die Blüten sind bei vielen Insekten sehr beliebt. Das Saatgut reift im August. Wie immer ist ein Farbwechsel kennzeichnend für die Reife, die Früchte und Stiele verfärben sich. Wenn die Stängel dann gelb geworden sind, schneidet man sie mit den Samenständen ab, trocknet sie und drischt die Samen ab und bewahrt sie im Trockenen auf. Das Saatgut ist schwach giftig.

Nutzung: 

Zu Salaten und anderen Gerichten, als Pesto. Kann eingefroren werden.

Tipps: 

Petersilie keimt sehr langsam, bis zu vier Wochen muss man den Boden regelmäßig feucht halten, zudem ist sie im Freiland anfangs schnell ein Opfer von Schnecken.  
Ich habe gute Erfahrung mit folgendem Verfahren gemacht. Samen über Nacht in Kamillentee baden, dann im Haus aussäen, sie keimen nach 14 Tagen bis drei Wochen. Hier ist es aber viel einfacher für regelmäßige Feuchtigkeit zu sorgen. Wenn die Pflanzen mehr als drei Blätter haben, werden sie pikieren, also vereinzelt. Die kleinen Pflanzen werden langsam an die Außentemperatur gewöhnt, also abhärtet und dann rausgepflanzt.