Griechischer Bergtee (Syrisches Gliedkraut)
Der mehrjährige, winterharte griechische Bergtee (Kretischer Bergtee, Malotira) ziert mit seinen bodenbedeckenden, graufilzigen Blättern. Die lippenförmigen Blüten, meist gelb, stehen in etwa 40 cm hohen Scheinquirlen. . Er wächst wild in den Bergen der Türkei und Griechenland und ist dort sehr beliebt für die Teezubereitung.
Es gedeihen im Mittelmeerraum verschiedene Sideritisarten, die als Tee geeignet sind, bisher hat sich aber der hier beschriebene ‚Griechische Bergtee’ als am zuverlässigsten im Anbau unter unseren Klimaverhältnissen erwiesen.
Der Bergtee liebt einen warmen, sonnigen Standort in eher nährstoffarmer, kalkhaltiger, auf jeden Fall wasserdurchlässiger Erde. Da er auch im Winter nicht zu viel Feuchtigkeit verträgt, ist der Anbau unter einem Dachüberstand o.ä. günstig, aber nicht zwingend notwendig. Ein guter Platz wäre auch im Steingarten.
Er nicht sehr langlebig. Um immer genug Pflanzen zum Ernten zu haben, kann man ihn recht leicht immer weitervermehren.
Zur Blütezeit anfang Juni werden die ganzen Blütentriebe mit ihren Blättern geerntet und frisch oder getrocknet zur Teezubereitung genutzt. Die beste Erntezeit ist ein sonniger Tag, wenn sich bereits 5 Blütenquirle eines Stängels geöffnet haben.
Er läßt sich problemlos durch Aussaat im Frühjahr vermehren. Vorzucht im Haus, Lichtkeimer, Keimzeit etwa eine Woche. Außerdem können Stecklinge genommen und bewurzelt werden. Er sät sich auch selbst aus und kann dann an den gewünschten Ort verpflanzt werden.
Der Bergtee hat ein mildes, feinwürziges Aroma, welches sich zwischen Pfefferminz, Zitrone und Zimt bewegt.
Man übergiesst 1 Portion (5-10g auf 1 Liter), Blätter, Stängel und Blütenkerzen, mit kochendem Wasser und lässt sie 10 bis 15 Minuten ziehen. Auch erkaltet ist er wohlschmeckend.
Dem Bergtee werden vielerlei medizinische Nutzen zugesprochen. So wirkt er sanft anregend, stimulierend und entkrampfend. Des weiteren soll er bei Erkältungen, Verdauungsstörungen, zur Abwehrstärkung und entzündungshemmend wirken.
Text: Susanne Goroll