Baumspinat "Magentaspreen"

Baumspinat Chenopodium giganteum Foto: Susanne Goroll
Botanischer Name: 
Chenopodium giganteum

Wie sich aus dem lateinischen Namen ableiten lässt, ist der Baumspinat ein wahrer Gigant; in nur einem Jahr wird er bei entsprechender Nährstoff- und Wasserversorgung und früher Aussaat/Pflanzung bis zu 3 m hoch und 1,5 m breit. Trotzdem bleiben seine Blätter bis zur Blüte im September schön zart und somit verwendbar.

Anbau: 

Im März/April zunächst in kleinen Töpfen bzw. direkt auf 25 - 30 cm in der Reihe. Die Art samt sich in den Folgejahren leicht selber aus. Wenn man nicht ständig Spinat essen möchte, reichen 2 - 3 Pflanzen für eine vierköpfige Familie.

Der Baumspinat ist eine recht anspruchslose Pflanze und gedeiht deshalb auf fast allen Standorten. Ein nahrhafter, frischer und lockerer Boden in einer halbschattigen bis sonnigen Lage ist natürlich ideal.

Vor der Direktsaat und Pflanzung wird eine Fläche von 2,5 m²/Pflanze gut gelockert und eine 2 cm dicke Schicht Kompost untergearbeitet.

Der Baumspinat ist keine eigentliche Beetkultur, sondern eher eine Solitärpflanze. Wenn die Pflanzen den Anzuchttopf durchwurzelt haben, werden sie als Solitärpflanzen oder im Abstand von 1,5 bis 2 m in der Reihe ausgepflanzt. Dazwischen kann man bis Mitte Juni ohne Probleme noch andere Gemüse, wie Radieschen anbauen oder die Pflanze im Blumenbeet integrieren.

Die Pflanzen sind zwar äußerst trockenheitstolerant, für zarte, saftige Blätter sollte man sie bei längerer Trockenheit jedoch tüchtig gießen und z. B. mit Brennesseljauche düngen.

Bisher wurden keine Krankheiten oder Schädlinge beobachtet.

Ernte: 

Von Juni – September können Blätter gepflückt werden. Es wachsen immer wieder neue nach.

Vermehrung: 

Ungefähr 4 Wochen nach der Blüte beginnen sich die ersten Samen auszubilden. Man sollte sie sich aber richtig ausreifen lassen, was sich an den Seitentrieben bis November hinziehen kann. Da die Pflanzen reichlich Samen ansetzen, reichen wenige um für sich und für die Nachbarn genügend Saatgut zu haben. Die Samen sind im Reifezustand antrazitfarben bis grau und recht klein.
In der Regel versamt sich Baumspinat leicht, so dass ab April/Mai kleine Pflanzen zu Verfügung stehen.

Ab Ende August bilden sich unscheinbare Blüten in einer Rispe. Die Bestäubung übernimmt der Wind. Während der Blüte verschwindet die attraktiv violette Färbung der Triebspitzen.

Nutzung: 

Das frische Blattgemüse kann wie Spinat oder Mangold verarbeitet werden: als aromatischer Salat oder gedünstet mit Knoblauch, Zwiebeln, Muskat und etwas Creme fraiche, als Suppe, Auflauf oder Tarte.