Relevantes für die Praxis

Kommt nicht in die Tüte

In der Tüte sollten nur Samen, keine Stängelteile oder Spelzen sein. Bei sehr feinen Samen ist das Reinigen manchmal zu schwierig. Die Samen sollten keinesfalls feucht oder gar schimmelig, beschädigt oder von Insekten befallen sein.

Tipp: Nach dem Kauf richtig lagern: Samen müssen kühl, trocken und dunkel gelagert werden, damit sie möglichst lange keimfähig bleiben.

Wie viele Samenträger?

Wer Samen erntet, sollte sie nicht nur von einer Pflanze, sondern von einer Mindestanzahl geeigneter Pflanzen nehmen. So bleibt die Sorte beständig. Die empfohlene Anzahl Pflanzen ist bei jeder Art anders. Für eine gute Vermehrung braucht man mehr als die Mindestanzahl Samenträger.

Merke: Die Anzahl Samenträger-Pflanzen pro Sorte, von denen Saatgut gewonnen wird, ist für die Vielfaltserhaltung wichtiger als die Anzahl Sorten, die man anbietet!

Für die Saatguternte werden als Samenträger nur gesunden und sortentypische Pflanzen und Früchte ausgewählt.

Je nach Art

  • Dauer der Keimfähigkeit?
  • Mindestanzahl Samenträger?
  • Lichtkeimer, Dunkelkeimer oder Kaltkeimer?
  • Selbst- oder Fremdbefruchter?

Verkreuzen verhindern

Nur wenige Arten sind selbstbefruchtend und verkreuzen sich nicht (darunter Salate, Erbsen, Bohnen - mit Ausnahme der Feuerbohnen – und die meisten Tomaten). Die meisten Arten sind aber fremdbefruchtend: Die Sorten können sich verkreuzen und dann ist die nächste Ernte nicht sortenrein. Verkreuzungen der Sorten müssen verhindert werden.

Informationen organisieren

Zur Sortenvielfalt, die unsere Vorfahren weitergegeben haben gehören auch Wissen und Erfahrung. Lade die Anbietenden von Saatgut aus deiner Region oder auch Online zu einem Vortrag zur Vielfaltserhaltung ein! Ein Entgelt sollte genauso selbstverständlich sein wie die Bezahlung des Saatguts.