Naturgartentag in Oberhausen

Zum ersten Mal nahm der VEN am Naturgartentag in Oberhausen auf dem Gelände des Hauses Ripshorst teil. Bei traumhaftem Wetter hatten sich 25 Anbieter zum Thema Naturgarten eingefunden und boten neben Pflanzen, Gartenwerkzeugen, Büchern und Saatgut vor allem Informationen rund um die Flora und Fauna in der Region an. Über den Bau von Nistkästen für Vögel und Fledermäuse wurde genauso informiert wie über den Lebenskreislauf von Mulchen und Fröschen. Parallel wurden Vorträge und Workshops angeboten, in denen beispielsweise eigene Bodenproben untersucht werden konnten.

Obwohl aufgrund der direkten Lage des Hauses Ripshorst an einem der beliebtesten Rad- und Wanderwege des Emscher Landschaftsparks viele Radfahrer und Fußgänger zufällig vorbei kamen, waren die Veranstalter mit dem Besucheraufkommen nicht vollkommen zufrieden. Der Grund für den nicht ganz so groß wie erhofften Besucherstrom dürfte darin zu finden sein, dass es im Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt 2010 in diesem Jahr sehr viele zeitgleiche Veranstaltungen gibt. Direkte Konkurrenzveranstaltung war unter anderem das letzte Wochenende der „SchachtZeichen“ bei dem mehr als 300 stillgelegte Schächte mit einem riesigen gelben Ballon gekennzeichnet wurden, die über viele Kilometer sichtbar waren - einige davon auch in der direkten Umgebung.

Der VEN-Stand selbst erfreute sich regen Interesses. Auch wenn keine einzige Saatgutliste verkauft werden konnte, fanden doch sehr viele konstruktive Gespräche über die Erhaltung von altem Saatgut statt. Den meisten Besuchern war der VEN noch kein Begriff und die Flyer der Bohnenaktion fanden reißenden Absatz.
Bei den Pflanzen stieß bodenständiges wie Rhabarber ebenso auf Interesse wie die exotische Inka-Gurke.

Wir danken unseren Unterstützern Alexander Artmann, Susanne Goroll, Konny Stock, Elfi Stoltmann und Uschi Reinhard, die uns kommissarisch Saatgut zur Verfügung gestellt haben. Für uns war der Naturgartentag die optimale „Einsteigerveranstaltung“. Unser „erstes Mal“ hat uns viel Freude und Lust auf mehr gemacht. Wir hoffen, dass wir viele neue Menschen mit der Idee der Erhaltung von altem Saatgut infizieren konnten.

Kerstin & Niels Gründel, Mülheim an der Ruhr