Keine neue Patensortenliste im Herbst 2012 und Frühjahr 2013

Manche warten schon auf die neue Patensortenliste. Sonst gab es sie doch schon im August und nun im September immer noch nicht.

Die Arbeit der Patenschafts-AG in den letzten Jahren war sehr erfolgreich. Zweimal im Jahr wurde eine Patensortenliste erarbeitet und an dieser Stelle und in der Saatgutliste veröffentlicht. Viele Mitglieder und Interessierte haben sich gemeldet um eine Sorte in Patenschaft zu nehmen t und fast immer sind alle Sorten in Patenschaft gegeben worden. Für die ehrenamtlichen Mitarbeiter der AG und die beteiligten Paten immer wieder eine umfangreiche   aber auch Sinn stiftende Arbeit. Für die PatenbetreuerInnen eine Aufgabe, dieInformationen von den PatInnen einholen, Sortenporträts zusammenstellen, von den PatInnsn bestätigen lassen, korrigieren, gibt es ein Foto, kann es veröffentlicht werden? Viel zu tun, damit die Liste pünktlich fertig ist.

Die Vergabe ist Aufgabe des Saatgutarchivs der Paten-AG. Einige der BetreuerInnen biten zusätzlich Ihre Hilfe an. Dies sit auch immer eine organisatorische Meisterleistung, viele E-Mails und Telefonate mit Interessierten, Informationen geben, Fragen klären, dann die Entscheidung für eine Sorte, aber es gibt keine Adresse der künftigen PatIn oder des Paten, wieder Mails und Telefonate, bis alles klar ist.Alles genau notieren, wer nimmt welche Sorte in Patenschaft, für die Patenschaftserklärung, genauer Name und Herkunft der Sorte heraussuchen,  sowie botanische Zuordnung eintragen; Einzträge ins Beobachtungsprotokoll machen und dies beifügen; Anschreiben verfassen, Saatgut abpacken, genau beschriften, Patenschaft in der Liste eintragen und nach einer Endkontrolle der Unterlagen ab zur Post.

Nach der Vergabe beginnt die fünfjährige Betreuung der PatInnen. Auch diese Aufgabe wird ehrenamtlich und nebenberuflich erledigt. Dadurch dass die PatInnen eine/n AnsprechpartnerIn bekommen, sind Fragen schnell klärbar, können die Beobachtungsbogen ab dem 2 Jahr neu angefordert und ausgewertet werden, Sortenporträts erstellt oder  ergänzt werden, gibt es neue oder ergänzende Erkenntnisse zum  Erhalt der Sorten im Rahmen der Patenschaft. Dieses Bemühen der PatenbetreuerInnen ist zumeist erfolgreich, aber oft auch mühsam. Viele PatInnen antworten nicht, es muss nachgefragt werden und es dauert, bis klar ist, wird die Sorte noch erhalten, kann der Pate über den Erhalt berichten, ist es möglich, sie in  erneut die Paten-Sortenliste aufzunehmen?

Der Bereich Patenschaften ist in den letzten drei Jahren so stark angewachsen, dass wir nur noch schlecht mit der Arbeit nachgekommen sind. Manches ist liegen geblieben, wie Kontakte zwischen den verschiedenen Paten herzustellen und so Austausch zu schaffen. Auch war es uns in der AG nicht  möglich, jährlich neue Patenbetreuer/innen zu finden und gut einzuarbeiten. Zu schnelles Wachstum hat nicht nur positive Auswirkungen. Das wissen wir aus dem Bereich Pflanzenwachstum, aber dies gilt t auch für das Wachstum von Organisationsbereichen. Wir haben also die Stopptaste gedrückt und wollen uns im nächsten Jahr mehr Zeit nehmen für die Einarbeitung der Betreuer/innen, für Diskussionen in der AG, für die geplante Vernetzung der PatInnen, die die gleiche  Sorte betreuen, für die Vergabe von Patenschafturkunden an erfolgreiche PatInnen, für ein weiteres jährliches  Erhalterseminar. Wir hoffen da auch auf ihr/euer Verständnis.

Aber der Erhalt von alten Sorten, ist es denn nicht mehr möglich?
Aber sicher doch. Die Saatgutliste ist ein großer Fundus für Sorten, die erhalten werden können und müssen. Viele der AnbieterInnen sind nur mit einer Sorte verteten. Hier wird vielleicht Unterstützung gebraucht. Helfen sie diesen engagierten Mitgliedern oder PatInnen bei ihrer Vermehrungsarbeit.
Wir hoffen auch, dass sich weitere Mitglieder und PatInnen bereit erklären,  ihre Sorten in der Saatgutliste anzubieten und damit weiteren ErhalterInnen zur Verfügung zu stellen. Jeder kann, unabhängig von einer Patenschaft, Nutzpflanzen in seinem Garten erhalten. Die Saatgutliste, als großer Gartenzaun über den weitergegeben wird, ist ein gutes Angebot.

Und im nächsten Herbst gibt es dann wieder eine neue Patensortenliste für die Winterkulturen.
Kornelia Stock, Ursula Reinhard Patenschaft-AG