Einbohne, das "Saatgutsparmodell" unter den Buschbohnen

Buschbohnen sind wenig ertragreich – eine Meinung, die man ab und zu hört.

Das mag für manche Buschbohnensorten gelten. Besonders für solche, die viele Jahre nicht in der Nutzung waren, daher nicht auf Ertrag ausgelesen wurden und sich im Rahmen einer Patenschaft erst regional anpassen müssen.

Einbohnen hingegen sind  ertragreiche Varianten unserer Buschbohnen. Sie sind  in der älteren Literatur als Bohnentyp nicht aufgeführt . Wahrscheinlich wurden sie immer als Familien- oder Dorfsorten von Hand zu Hand weiter gegeben. 

Einbohnen werden einzeln im Abstand von ca. 20 cm in der Reihe ausgesät und nicht in “Horsten”, wie die üblichen Buschbohnen gelegt. Manchmal werden sie deshalb auch als Einlochbohnen bezeichnet. Bei der Kultur dieses Bohnentyps entwickeln sich recht weit ausladende bis zu 60 cm hoch wachsende Pflanzen. Es empfiehlt sich daher, sie mit Reisern zu stützen.

Im Rahmen der Patenschaften beim VEN bieten wir mehrere Einbohnen an. Besonders ertragreich und wohlschmeckend  ist eine Herkunft aus dem ehemaligen Fundus der Genbank Braunschweig (Einbohne 58434), die aufgrund dieser Eigenschaften gleich von mehreren Patinnen und Paten betreut wird.  Alle sind voll des Lobes. Der Bericht der Klasse 5 eines Sozialpädiatrischen Förderzentrums, die diese Sorte 2010 in Patenschaft genommen hat, liest sich wir eine Werbeschrift für diesen Buschbohnentyp. Eltern und der orstansässige Kleingartenverein zeigen reges Interesse an dieser Bohne und das reichlich gewonnene Saatgut wird ab nächstem Jahr wiederum von Hand zu Hand weitergereicht.

Werden auch Sie Patin oder Pate für die eine oder andere Einbohne der neuen Patensortenliste!