Die Stangenbohne "Hildesheim" auf einem guten Weg zur Regionalsorte

Seit drei Jahren kümmern sich Paten aus der Region Hannover und Hildesheim  um den Erhalt der Stangenbohne „Hildesheim“. In diesem Jahr fand das jährliche Treffen auf dem Genussmarkt in Hildesheim statt. An einem gemeinsamen Stand wurde versucht, die Sorte wieder an Gartenbesitzer in Hildesheim und in der Umgebung zu geben. Informationen und Saatgut wechselten von Erhaltern zu Besuchern des Marktes. Für viele war es eine Selbstverständlichkeit, der Sorte einen Platz in ihrem Garten zu geben.

Dabei ist die Echtheit der Sorte nicht vollständig geklärt. Ist es eine echte Regionalsorte? Wenn die Stangenbohne eine Oper wäre, gäbe es darüber Aufzeichnungen und Berichte, aber bei Gemüsesorten ist die Herkunft  nicht immer dokumentiert. So ist bisher nicht zu klären gewesen, ob es sich um eine ursprüngliche Regionalsorte handelt.
Die Genbank in Gartersleben konnte die Fragen: Woher hat sie die Sorte bekommen? Wie ist die Sorte zu ihrem Namen gekommen? nicht beantworten. In Hildesheim fand sich bisher niemand, der dazu Auskunft geben konnte, ob die Sorte früher in der Stadt bekannt war, angebaut und genutzt wurde.

Seit einigen Jahren wird die Sorte im Schulbiologiezentrum Hildesheim angebaut, seit drei Jahren gibt es Paten aus Hildesheim und dem Raum Hannover, die sich um den Erhalt der Sorte kümmern.

Fest steht, sie kommt gut mit dem fruchtbaren Boden der Hildesheimer Börde zurecht. Hier wächst sie gut und zeichnet sich durch gesundes Wachstum und hohen Ertrag aus. Die anfangs grünen Hülsen sind zart und fadenlos,. Wenn die Hülsen in ein weißliches Grün übergehen, entwickeln sich langsam Fäden. Auch in diesem Stadium können die Hülsen noch für Suppen und Salate genutzt werden. Die Sorte entwickelt ca. 20 cm lange, gerade Hülsen und ist sehr schmackhaft. Eine Nutzung der ausgereiften weißen Körner als Trockenbohne ist ebenfalls gut vorstellbar.

Beim Genussmarkt wurde auch mit dem Gemüsegärtner des Demeterhofes „Luna“ gesprochen, ob die Sorte dort angebaut werden kann und somit auch ihren Weg in den Handel und die Gastronomie in Hildesheim finden kann. Eine Entscheidung steht noch aus, aber es wurde Interesse bekundet, die Planung für das kommende Jahr hat erst begonnen.

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